Buchempfehlung Sorgerechtskrieg mit einem Narzissten

Sorgerechtskrieg Buchcover

Broschiert: 676 Seiten

Verlag: DeBehr, Verlag (1. Dezember 2019)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3957536839

ISBN-13: 978-3957536839

Auch als E-Book erhältlich

Von Anne-Sophie Richard, einer Journalistin, die an einen Narzissten geriet und (unter einem Pseudonym) ein Buch darüber schrieb

Den Begriff „Narzisst“ nahm ich zum ersten Mal so richtig in einem Buch über Ex-Partner-Stalking in familienrechtlichen Streitigkeiten wahr. Genau genommen war darin ständig von Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung die Rede. Dieses Buch, ein ziemlich trockener Studienbericht, hatte mir die Mitarbeiterin der Opferhilfe empfohlen – und ich habe es verschlungen, denn es beschrieb genau das, was ich schon die ganze Zeit mit dem Vater meines Kindes durchmachte. Dem Stalker geht es um Macht und Kontrolle über sein Opfer, und das lässt sich auf vielfache Weise praktizieren: per Mail, über den Arbeitgeber des anderen, über die Erzieherinnen im Kindergarten des gemeinsames Kindes.

Das alles kam mir sehr bekannt vor, deshalb begann ich, mich auch mit Narzissmus zu befassen: Auch diese Beschreibungen, egal, wo ich sie fand, trafen punktgenau auf den Vater meines Sohnes zu. Normalerweise stehe ich pauschalisierenden Urteilen skeptisch gegenüber, jede Persönlichkeit hat seine individuelle Geschichte. Aber in diesem Fall nahmen die Aha-Erlebnisse kein Ende. Jetzt hatte ich endlich eine rundum schlüssige Erklärung dafür gefunden, warum es so schwer war, mit diesem eloquenten, attraktiven Mann zu kommunizieren. Nicht schwer, sondern unmöglich. Entweder brauste er auf oder war gekränkt. Sein Einfühlungsvermögen war gleich null, seine Ich-Bezogenheit alles überlagernd.

Seit ich ihm begegnet war, hatte ich angefangen, Tagebuch zu schreiben. Ich bin Journalistin. Wenn mir etwas auf der Seele liegt, versuche ich, es in Worten wieder auszuwerfen. Seit ich Hals über Kopf schwanger geworden war, kam ich aus dem Schreiben gar nicht mehr heraus.

Es hat mich Überwindung gekostet, das alles nochmal zu durchleben, aber wenn es anderen Betroffenen hilft zu wissen, dass sie nicht alleine sind, dann war es das wert. Natürlich habe ich alle Namen geändert und die Lebensumstände meiner Akteure verfremdet, viele Orte sind fiktiv, deshalb ist meine Geschichte als Roman klassifiziert.

Es ist kein Ratgeber, dazu war ich selbst oft zu ratlos. Vielmehr habe ich meine eigenen Erlebnisse aufgeschrieben, denn ich fühlte mich von Anfang an grenzüberschreitend vereinnahmt, und diese extreme, schrille Empfindlichkeit hatte ich auch noch bei niemandem erlebt. Dabei stand dieses schleichende Unbehagen erst am Beginn einer Talfahrt, die mit der Sorgerechtsreform im Jahr 2010 dann so richtig Fahrt aufnahm. Obwohl wir überhaupt nicht miteinander kommunizieren konnten, hat der Vater meines Kindes sofort versucht, das gemeinsame Sorgerecht durchzusetzen.

Die zweite Buchhälfte beschreibt die Endlosabfolge an Gerichtsverfahren, die mir vor Augen geführt hat, worüber man bei Familiengericht überhaupt alles streiten kann. Rund zwei Dutzend Verfahren in zehn Jahren – das ist ein vorläufiger Zwischenstand. Darunter waren bisher drei Sorgerechtsverfahren, wobei dieser Band nur die ersten beiden umfasst; alles Weitere hätte den Rahmen gesprengt. Hier habe ich also aufgeschrieben, wie sich die erste, provisorische Neuregelung beim Sorgerecht auf mein Leben ausgewirkt hat und welche Auswirkungen die seit 2014 geltende, neue Gesetzgebung dann schon wieder hatte. Und welche Folgeerscheinungen diese unsäglichen Sorgerechtsverfahren mit sich brachten.

Um den Irrsinn zu ertragen, habe ich irgendwann angefangen, im Gerichtssaal jedes Wort mitzuschreiben. Wer diese Erfahrung noch vor sich hat, kann sich dadurch zumindest schon mal einen Eindruck von den Abläufen verschaffen. Mein Buch umfasst einen Zeitraum von zehn Jahren, ist aber leider nicht der erhoffte Abschluss geworden. Die Irrfahrt geht weiter, und ich reagiere mich schon längst an Teil II ab.

Das Buch könnt ihr euch hier Kaufen:

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Artemis

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Kommentare

Eine Antwort

  1. Als Opfer narzisstischer Erziehern entschloss ich mich zur Aufarbeitung meines Jugendtraumas. Momentan arbeite ich schon an der vierten Version. Wie der Mann im Mond fühlt man sich als Betroffener. Also total alleine. Der Restposten an Schuldgefühlen sorgt immer wieder für Zweifel um in dieser Gesellschaft überhaupt verstanden zu werden. Trotz der uferlosen Einsamkeit, glaube ich mit diesem Übel wohl kaum alleine zu sein. Doch wo und wie finde ich solche Gleichgesinnte?
    Ich wohne im Raum Schaffhausen Schweiz.

Wenn Sie in einer Beziehung mit einer narzisstischen Persönlichkeit feststecken und Hilfe benötigen, nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf.